Cybersecurity in der Gebäudetechnik

Smart Buildings sind nur so smart, wie ihre IT-Sicherheit es erlaubt. Was in der Theorie oft nach Innovation klingt, zeigt sich in der Praxis der Gebäudetechnik häufig als riskante Lücke. Die gute Nachricht: Mit pragmatischen Massnahmen lässt sich viel erreichen.

Leistungs­erbringer

Gebäudetechniksysteme wie Sensoren, Türsteuerungen oder Photovoltaikanlagen sind längst Teil vernetzter Infrastrukturen. Dabei wird oft unterschätzt, dass sich in einem Gebäude ganz unterschiedliche Lebenszyklen befinden: Während die Gebäudehülle Jahrzehnte überdauert, ist die technische Infrastruktur meist deutlich jünger. Die IT-Infrastruktur? Noch jünger. Die dazugehörige IT-Security erst recht. Sie unterliegt einem Lifecycle von wenigen Wochen bis Monaten. Diese Diskrepanz stellt eine grosse Herausforderung dar. Zwischen Planung und Betrieb vollzieht sich ein schneller technologischer Wandel. Hier entstehen Schwachstellen in der Cybersecurity: Ungeschützte Zugriffe, unklare Zuständigkeiten, fehlende Updates oder mangelnde Transparenz machen Gebäude zur leichten Beute für Cyberangriffe. Denn auch die Angreifer entwickeln ihre Methoden rasant weiter.

«Cybersecurity muss von Anfang an mitgedacht werden, vom Lastenheft bis zur Betriebsübergabe.»
Martin Gartmann, CEO UMB AG

Die Folgen eines Angriffs reichen von Betriebsstörungen bis hin zu lebensbedrohlichen Szenarien – etwa wenn Kühlanlagen in Spitälern ausfallen. Angreifer nutzen solche Lücken gezielt aus. Simulierte Attacken in der Schweiz haben gezeigt: Schon in wenigen Minuten lassen sich ungeschützte Systeme kompromittieren. Umfassende und gesamtheitlich integrierte Cybersecurity-Massnahmen sind daher zwingend und können sehr einfach umgesetzt werden.

Sieben Schritte zu mehr Sicherheit in der Gebäudetechnik

Damit aus innovativer Gebäudetechnik nicht ein «smarter Angriffsvektor» wird, braucht es konkrete Massnahmen – damit Cyberkriminelle diese Technik nicht als Einfallstor nutzen können, um ins Netzwerk einzudringen:

  • Bestandsaufnahme & Sichtbarmachung
  • Netzwerksicherheit und Cybersecurity-Schutzmassnahmen
  • Zugriffsmanagement
  • Updates & Patch-Management
  • Sensibilisierung & Verantwortlichkeiten
  • Red Teaming & Penetration Tests
Martin Gartmann am Gebäudetechnikkongress 2025
Martin Gartmann am Gebäudetechnikkongress 2025

Das Fazit von Martin Gartmann, CEO bei UMB AG aus unserem Netzwerk, ist klar: Ohne Cybersecurity sind Gebäude weder nachhaltig noch resilient. Sie muss von Anfang an mitgedacht werden. Entscheidend sind pragmatische Lösungen, Verantwortlichkeit und eine gelebte Sicherheitskultur.

Cyber Defense Center von UMB in Madrid
Im Cyber Defense Center von UMB in Madrid wird in Echtzeit überwacht, analysiert und auf Bedrohungen reagiert, bevor daraus Schäden entstehen.

Auch Manuel Häfliger, Group CISO der BKW, betont die zentrale Rolle der Cybersecurity: «Bei der BKW wird Cybersecurity in der Gebäudetechnik gross geschrieben und bei allen Produkten von Anfang an mitberücksichtigt – von der Lieferkette bis zum operativen Einsatz und dessen Lebenszyklus. Group Security sorgt konzernweit dafür, dass Cybersecurity gesamtheitlich durch- und umgesetzt wird – auch in den Dienstleistungen und Produkten, welche die BKW Gesellschaften bereitstellen. Durch gezielte Massnahmen, wie bspw. regelmässige Sicherheitstests, werden Schwachstellen frühzeitig erkannt, behoben und Angriffsflächen reduziert. So schaffen wir Vertrauen in unsere Produkte sowie Dienstleistungen und stärken die Resilienz der gesamten BKW Gruppe.»

Manuel Häfliger
Manuel Häfliger, Group CISO BKW

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Möchten Sie wissen, wie sicher Ihre Gebäudetechnik wirklich ist? Die Expertinnen und Experten von UMB unterstützen Sie dabei, Schwachstellen aufzudecken und Ihre Infrastruktur zukunftssicher zu machen. 

UMB – Ihr Partner für IT-Services und digitale Transformation

UMB – Ihr Partner für IT-Services und digitale Transformation

Expertennetzwerk

Die BKW Building Solutions ist als Installations- und Technologieanbieterin mit ihrem Expertennetzwerk in der Lage, Kundinnen und Kunden mit Lösungen und Komponenten zu versorgen, welche aufeinander abgestimmt, individuell, miteinander kompatibel und stetig erweiterbar sind. Mit diesem Ansatz sind auch künftige Trends und veränderte Bedürfnisse kein Hindernis für einen erfolgreichen Übergang in eine umweltfreundliche Zukunft.

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